Nach Dieselskandal nun Verschleißskandal?
Ich möchte heute mit diesem Post ein Thema aus der Autobranche öffentlich machen. Kann sein, dass das bekannt und ein alter Hut ist. Kann sein, dass ich als einziger davon betroffen bin.
Aber es kann auch sein, dass derzeit viel zu viele Autofahrer
viel zu früh viel zu viel Geld bezahlen!
Sie kennen die sinngemäßen Worte Ihres Autohändlers: „Ihr Inspektionsintervall sind 20000km. Sie müssen eine Inspektion nach 1 Jahr durchführen lassen, oder wenn Ihr Wartungscomputer Sie im Display dazu auffordert.“ Diesen Wartungscomputer habe ich mir in meinem CX-5 mal zu Gemüte geführt, denn ich bin so ein Kandidat, wie die folgenden Fotos auch zeigen:

Zu Beginn der Story, also nach unserer letzten Inspektion, schien noch alles korrekt zu sein. Bis ich dann gemerkt habe, dass sich bei dem Wartungscomputer gar nichts mehr veränderte. In meinem „jugendlichen Leichtsinn“ hatte ich mir vorgestellt, dass der Wert, den man durchs Fahren an Kilometern auf den normalen Kilometerzähler drauf packt, beim Wartungskilometerzähler abgezogen wird … zumindest annährend. Falsch gedacht…

Anhand der gefahrenen Kilometer, wie in den Bildern zu sehen, ein Zwischenstand:
Gefahren lt. Kilometerzähler = 15335km -9672km = 5663km
Gefahren laut Wartungszähler = 20000km – 9000km = 11000km
Ich nehme es jetzt mal nicht so ultragenau und werte das so, dass mir der Wartungscomputer rund doppelt so viele Kilometer anrechnet wie ich wirklich fahre. Böse Zungen reden jetzt sicher von „verschleißintensivem Fahren“. Ich zeige Ihnen gern den CX-5. Weisen Sie mir dann bitte nach, dass ich ein Materialkiller bin!

Die Situation hat sich aber mittlerweile etwas geändert. Heute (07.04.2025 … ein Stück näher am ablaufenden Jahr) habe ich immer noch 9000km Budget zur Verfügung, was ungefähr einer Jahresfahrleistung bei mir entspricht. Sarkastisch übersetzt: In den letzten 4 Wochen bin ich mit 0 Verschleiß gefahren!!! Warum soll ich dann schon zur Inspektion? Meine Verschleißteile würden doch anscheinend noch 1 Jahr halten?
Ich möchte hier besonders auf die Folgen in 2. Instanz hinweisen, die evtl einige sogar schon kennen:
- Ihre Versicherung nach ihrem Unfall: „Was, ihr Auto ist nicht gewartet? Wir zahlen nicht…“
- Ihr Händler: „Ihr Wartungscomputer im Auto meldet Inspektionsbedarf an, kostet …. extra.
Ist Ihre Pflicht, sonst ist Garantie weg!“ Sie waren aber erst vor 6 Monaten zur letzten Inspektion.
Richtig, am Ende geht es um die liebe Kohle, die ja wahrscheinlich keiner mehr so dicke hat.


Wie gesagt, mich würde interessieren, ob ich da ein Einzelschicksal bin, oder ob das doch ein größeres Problem ist. Die Tatsache; dass Mazda Deutschland meine Anfrage bis heute nicht beantwortet hat, spricht Bände. Schon allein deshalb muss ich die Geschichte hier mal veröffentlichen. Deren Wartungscomputer ist aus meiner Sicht jedenfalls eine komplette Fehlentwicklung.
Schreiben Sie mir!!!

Update 17.04.2025:
Inzwischen habe ich sogar eine Antwort von Mazda erhalten. Wie soll ich diese Reaktion am besten einstufen? UNTERIRDISCH … trifft es ungefähr. Dank der kompetenten Mitarbeiter der Mazda Deutschland GmbH weiß ich, dass ich eine veränderbare Anzeige im Auto habe. Bin ich jetzt sowas von froh! Ne, also so eine miserable Kundenbehandlung habe ich noch nicht erlebt.
Inzwischen hat mein Computer wieder ein Lebenszeichen von sich gegeben. Mein Budget hat sich gleich mal eben um die nächsten 2000km reduziert. Andersrum gedacht, wenn sich vor 1999km ein Defekt eingestellt hat, hätte ich gestern davon erfahren. Ich muß ja annehmen dass wenn sich die Anzeige der Restreichweite über X Wochen nicht ändert, der ganze Computer nur alle 2000km funktioniert. Auf meinem Laptop heißt das Programm TASK MANAGER. Sagt mir, rein (programmier-)technisch ist sowas möglich. Mein Händler tut mir jetzt schon leid. Ich muß aber jetzt wissen, was es hoffentlich nicht ist … die Ankündigung eines größeren Defekts wie z.B. einem Steuerteil, was mich dann gleich ein paar Tausender kostet. Denn was die Ursache für die realitätsfremden Angaben ist, erfahre ich dank der „Fachkräfte“ bei Mazda Deutschland sicher NIE.
